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Google SGE: Was sich künftig bei der Google-Suche ändern wird

Die Google SGE ist seit langem ein wichtiges Thema im SEO-Bereich. Doch nun scheint es langsam ernst zu werden. In den USA soll die SGE wohl im Mai offiziell gelauncht werden. Wann es in Deutschland so weit ist, steht noch nicht fest. Erfahre hier, was sich zur aktuellen Suche ändern wird.

Was ist Google SGE?

Google SGE steht für „Search Generative Experience“ und ist im Grunde eine Erweiterung der Google-Suche mithilfe künstlicher Intelligenz (KI). Dabei werden zusammengefasste Antworten auf Suchanfragen oberhalb der klassischen, organischen Suchergebnisse angezeigt. Damit setzt Google ein wichtiges Zeichen im Kampf um die Krone der Suchmaschinen. Vor allem in direkter Konkurrenz zu Microsoft und ChatGPT versucht Google sich abzusetzen. Durch den Einsatz von KI wird die gesamte Google Suche anders aufgebaut. Dabei gibt es sowohl optische Veränderungen als auch ein verändertes Ergebnis, als es bisher war.

Was ist anders zur aktuellen Suche?

Google SGE unterscheidet sich von der klassischen Google-Suche in einigen wichtigen Punkten. Die Ergebnisse bestanden bei der klassischen Suche aus den Webseiten, die zu dem jeweiligen Suchergebnis am ehesten ranken. Dabei klickte sich jeder in die Artikel hinein und konnte dort alle Informationen der Seite durchsuchen. Das war sowohl bei einzeln gesuchten Worten als auch bei Fragen so. Nun stellt die SGE textbasierte Zusammenfassungen aus, die die Antwort auf die entsprechende Frage bilden. Suchst du beispielsweise „Print-on-Demand-Anbieter“ werden die ersten sieben bis zehn Anbieter mit einigen Vorteilen aufgelistet. Die Ergebnisse werden dabei aus den diversen Quellen zusammengesucht und zu einem geglätteten Bild verbunden.

Optisch unterscheidet sich die SGE ebenfalls. Den generativen Bereich findet man mit der SGE im oberen Drittel der Website. Die generierten Ergebnisse werden direkt darunter eingeblendet, inklusive der verwendeten Quellen der Zusammenfassung. Danach folgt ein interaktiver Bereich. Dort können User weitere Fragen oder Rückfragen zu der gestellten Frage oder den angezeigten Inhalten stellen. Es wird dadurch ein interaktiver Bereich. Der Inhalt zur neu gestellten Frage generiert sich an der gleichen Stelle. Erst danach folgen etwa drei bis fünf organische Ergebnisse auf die ursprüngliche Frage. Das ist so gesehen die Seite eins, die man bisher von Google kennt. Durch einen Infinity-Scroll kommen weitere Ergebnisse auf, wie auf den ehemaligen Seiten zwei bis zehn.

Was ist das Ziel der SGE?

Ziel dieser neuen Suche ist es, die Nutzererfahrung zu verbessern. Während man vorher für komplexe Themen noch ausgiebige Recherchen brauchte, um das perfekte Ergebnis zu bekommen, reicht mit der Google SGE eine einzige Frage, um zusammengetragene und -gefasste Ergebnisse zu erhalten. Die SGE beantwortet die Fragen direkt, statt auf eine konkrete Webseite zu verweisen. Damit wird das Informationsbedürfnis schnell befriedigt und die Menschen gehen meist gar nicht mehr in die Artikel rein, sondern verlassen sich auf die zusammengetragenen Informationen.

Ab wann ist die SGE verfügbar?

Die Funktion wurde zwar im Mai 2023 in den USA und einigen anderen Ländern eingeführt, befindet sich aber aktuell noch in der Ausbauphase. Google plant die schrittweise globale Einführung, wobei ein konkreter Termin für Deutschland noch nicht bekannt ist. Ab Mai 2024 soll es nun einen offiziellen Launch in den USA geben. In den vergangenen Monaten konnten sich die User in den USA bereits in der Testphase mit der SGE vertraut machen. Mit einem offiziellen Launch würde die SGE in allen Google-Suchen integriert sein.

Was sich für den SEO-Bereich ändert

Die Einführung von Google SGE in Deutschland wird einige wesentliche Veränderungen für die Suchmaschinenoptimierung mit sich bringen.

Verringerte Sichtbarkeit organischer Suchergebnisse

Dadurch, dass die SGE im oberen Drittel platziert ist, können organische Suchergebnisse darunter in Vergessenheit geraten. Dies kann zu einem Rückgang der Klickraten (Click-Through-Rates, CTR) und des organischen Traffics für Websites führen.

Höhere Bedeutung von E-A-T

Die Abkürzung E-A-T steht für Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit. Das waren bisher auch Kriterien, nach denen Google die Artikel und Websites verordnet hat. Da SGE KI verwendet, um Informationen von verschiedenen Quellen zu extrahieren, gewinnt die Qualität und Vertrauenswürdigkeit der Inhalte an Bedeutung. Durch die Überflutung von KI-Artikeln muss Google einen Weg finden, die E-A-T-Kriterien stärker zu fokussieren. Websites mit starken E-A-T-Signalen werden voraussichtlich in den SGE-Ergebnissen besser positioniert sein.

Fokus auf strukturierte Daten und Multimedia

SGE ist in der Lage, strukturierte Daten effektiver zu interpretieren und zu nutzen, um Informationen zu präsentieren. Durch die Verwendung strukturierter Daten auf Websites steigt die Wahrscheinlichkeit, in den Suchergebnissen von SGE erfasst zu werden. Zudem können multimediale Inhalte wie Bilder und Videos die Aufmerksamkeit in den Suchergebnissen von SGE ebenfalls steigern.

Anpassung an die Konversationssuche

Die SGE-Funktion ermöglicht es den Nutzern, die Konversationssuche zu nutzen, indem sie zusätzliche Fragen stellen, um die Ergebnisse genauer zu filtern. Um diese Art der Suche zu unterstützen, sollten Websites ihre FAQ-Bereiche und internen Verlinkungen optimieren. Dadurch erhöht sich die Chance in der SGE sichtbar zu werden.

Relevanz und Benutzerfreundlichkeit gewinnen an Bedeutung

Die Bedeutung der Inhalte für die Suchanfrage spielt weiterhin eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Website benutzerfreundlich gestaltet ist, damit Nutzer die gesuchten Informationen schnell und einfach finden können.

Ist die SGE eine Rückschlag oder eine Chance?

Das ist und bleibt eine der wichtigsten Fragen. Denn natürlich besteht die Sorge, dass nur noch große Marken oder Webseiten in der SGE angezeigt werden und die kleineren Seiten um jeden Platz und jedes Bisschen Sichtbarkeit kämpfen müssen. Andererseits können auch kleinere Seiten als die Hauptmarken profitieren. Gerade bei beispielsweise Technikvergleichen schneiden die kleineren Vergleichsportale aktuell etwas besser ab als die Websites der großen Marken. Wie sich die Suche allerdings allgemein für die Nutzer und auf das Suchverhalten auswirkt, wird sich erst zeigen, wenn die Suche nutzbar ist. Bis dahin können sich Website-Betreiber nur vorbereiten, indem sie ihre Seite anhand der SGE-Kriterien optimieren.

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Über den Autor

Autorenprofil: Lea Minge

Lea Minge

Lea ist bei Gründer.de für die täglichen News zuständig. Im Bereich Wirtschaft, Startups oder Gründer hat sie den Überblick und berichtet von den neuesten Trends, Entwicklungen oder Schlagzeilen. Auch bei der Sendung “Die Höhle der Löwen” ist sie eine wahre Expertin und verfolgt für unsere Leser jede Sendung. Damit kennt sie die wichtigsten DHDL-Startups, -Produkte und Informationen zu den Jurymitgliedern. Daneben hat sie immer einen Blick auf die neuesten SEO-Trends und -Anforderungen und optimiert fleißig den Content auf Gründer.de. Neue Ideen für Texte bleiben da nicht aus. Schon früh interessierte sie sich fürs Schreiben, weshalb sie ein Studium in Germanistik und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Düsseldorf absolvierte. Nach Abschluss ihres Bachelors macht sie seit Oktober 2022 ihr Volontariat in der Online-Redaktion von Gründer.de.

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